![]() |
![]() ![]() ![]() |
|||
Berge | Vögel | Kultur
![]() |
|
Kultur in SichuanKulturelle Aspekte sind in Sichuan sehr unterschiedlich und, aufgrund verschiedener Kulturgruppen, teilweise recht kompliziert miteinander verwoben. Im Anschluss finden Sie eine kurze Einführung in die wichtigsten kulturellen Zusammenhänge.
1. ÜberblickDie heutige Provinz Sichuan im Südwesten Chinas ist in kultureller Hinsicht sehr vielseitig und abwechslungsreich. Die Osttibetischen Gebiete Kham und Amdo wurden kurz nach der Gründung der VR an die Provinz Sichuan angegliedert. Seitdem bietet Sichuan neben der Han-chinesischen Hauptkultur auch andere bedeutende Kulturen: Die traditionelle Shu und Ba Kultur im Sichuanbecken wird von Han-Chinesen bestimmt. Herrscher, Denker und Poeten hat das „Reich des Himmlischen Überflusses” in seiner mehrere tausende Jahre alten Geschichte hervorgebracht.
In den bergigen Gebieten zwischen Hochplateau und Sichuanbecken behaupten sich verschiedene Kulturen mehrerer Volksgruppen. Zu nennen sind hier Gyarong(-Tibeter), Baima(-Tibeter), Qiang und Yi (im Süden). Durch enge Schluchten, dichte Wälder, reißende Ströme und gletscherbedeckte Gebirgszüge war diese Region von jeher schlecht passierbar. In ihren kulturellen Zentren und besonders in kleinen Tälern konnte die ureigene Kultur zum Teil bewahrt werden. Nicht nur das ursprüngliche Sichuan (=Sichuanbecken) erfährt neuerdings einen Wandel: Auch die gesamte westliche Region wird seit dem Jahr 2000 („Große Öffnung Westchinas”) in unglaublichem Maße nutzbar gemacht und umstrukturiert. Die Masse der Han-Chinesen und ihr Sinosozialistischer Apparat dringt in jedes kleinste Eck vor und bringt vermeintlichen Wohlstand und andere Werte an den Mann/die Frau. Besondere Bedeutung kommt hier der Wasserkraft und dem Tourismus zu. Dennoch ist dieses weitläufige Gebiet noch reich an unberührten Landschaften und sehenswerten Kulturmonumenten. Unsere Reisen konzentrieren sich also auf eher abgelegenere Strecken, abseits der gängigen Hauptreiseziele. Ziel unseres Angebotes ist es, ein möglichst vielschichtiges, von allen Seiten beleuchtetes Bild des Landes zu vermitteln. Als Schwerpunkte sind hier natürlich Religion und religiöse Stätten anzuführen, aber auch das Leben der einfachen Bevölkerung wie Nomaden und Bergbauern, an deren Alltag wir hautnah teilnehmen können, kommt nicht zu kurz. Es besteht die Möglichkeit, an fertig arrangierten Reisen teilzunehmen. Ebenso schneidern wir gerne ein individuelles Programm für Sie zurecht, bei dem Ihre Wünsche in besonderem Maße berücksichtigt werden. ![]()
2. Definitionen des Begriffs „Tibet”Der Begriff Tibet ist zwar im Westen sehr geläufig, jedoch keineswegs klar definiert. Vier unterschiedliche Auffassungen sind gängig: 1. Das Gebiet der Tibeter, d.h, überall wo Tibeter (traditionellerweise) wohnen. 2. Die von der KPC festgelegte Autonome Region Tibet (TAR); 3. das Tibetische Hochplateau; 4. die Region U-Tsang um Lhasa. Alle Auffassungen behalten vom jeweiligen Blickwinkel eine gewisse Gültigkeit und sollten daher genau adressiert werden. Meistens wird U-tsang als das „Eigentliche Tibet” verstanden, da sich die Sitze der weltlichen und geistlichen Oberhäupter immer in Lhasa befanden. Die Regionen Amdo und Kham werden dabei allerdings nicht berücksichtigt, obwohl sie durchaus tibetisch sind. Sie können sinnvollerweise als tibetische Kulturprovinzen bezeichnet werden.
3. West SichuanDie Region Gyarong
Amdo
Kham Das weitläufige Gebiet wird durch saftige Gras- und Hügellandschaften charakterisiert, die immer wieder von gletscherbedeckten Hochgebirgszügen unterbrochen werden – Vier-Ströme-Sechs-Gebirge-Land wird es deswegen auch oft gennant. Charakteristisch ist die immense Dichte von Klöstern und Nomadenzelten. Letztere dienen den sogenannten Khampas als Behausung, den berühmt berüchtigten Bewohnern Khams, die durch ihre massive Statur, die langen geflochtenen Haare und ihr aufbrausendes Temperament von sich Reden machen. 1955 wurde Kham von der neuen kommunistischen Regierung gespalten: Der Teil östlich des Jinshajiang (tib. Dri Chu = Yak-kuh-wasser; Oberlauf des Changjiang/ Langer Fluss) wurde der Provinz Sichuan zugesprochen und ist unter der Präfektur Garze (chin. Ganzi) namentlich bekannt. Der Teil westlich des Drichu umfasst die Region Qamdo u.a. und wurde erst 1965 in die Autonomen Region Tibet (TAR) eingegliedert. Sprachlich unterscheidet sich Kham durch seine vielen Dialekte, die sich teils unabhängig vom Tibetischen in regelrechten Sprachinseln entwickelt bzw. erhalten haben. Die Schriftsprache ist jedoch dasselbe Tibetisch wie in Lhasa. Äußerst wichtig für die gesamte tibetische Schriftkultur ist die traditionelle Buchdruckerei in Dege, die heute noch produktiv ist. Unser Touranangebot durch Kham ist vielseitig und abwechslungsreich. Reisen verschiedener Länge ermöglichen einen authentischen Einblick in die Kultur und Landschaft dieser wunderbaren Gegend. Vom Minya Konka (7556m), dem östlichsten Eckpfeiler Khams beginnend, bieten wir Routen entlang dem Nya Chu (chin.Yalong Jiang River) und dem Dri Chu (=Yangzi Jiang), durch und in die heiligen Gebirge des Mt. Zhola (chin. Que’er Shan), Mt. Genyen (chin. Genie), Mt. Jarjinjiabo, Mt. Zhara Lhatse (chin. Yala Shenshan), und viele andere Gebiete an. Neben den religiösen Zentren aller Orden wie die Klöster Pelpung, Dzogchen, Peyul, Lhagang, Gartha Gompa etc. wird aber auch Aufmerksamkeit auf kleine und schlichte, dafür aber umso ursprünglichere Klöster gerichtet. Der Alltag der Nomaden kann auf Wanderungen und Besuchen hautnah miterlebt werden. Gerne beraten wir Sie, wenn Sie eine eigene Route zusammengestellt haben wollen.
Minyak
Liangshan Aber nicht nur die Yi sondern auch andere Volksgruppen besonders um den Lugu See leben in der Präfektur Liangshan. Die Pumi, Naxi, Miao, Mosuo und viele andere, die an der Grenze zu Yunnan leben, waren bis in die 90iger Jahre Ziel ausgedehnter ethnologischer Exkursionen. Spezielle Erwähnung gebührt den Mosuo, die in einer matriarchalen bzw. matrifokalen Gesellschaftsform leben. Leider wurde ab dem Jahr 2000 die Region um den Lugu See, der zur einen Hälfte schon zu Yunnan gehört, vom chinesischen Massentourismus „entdeckt”, so dass inzwischen wenig Unverfälschtes übriggeblieben ist. Als dennoch attraktive Kultur- und Trekkingroute befindet sich eine zehntägige Wanderung vom Lugu See zu den drei heiligen Buddha-Bergen in Daocheng als exklusives Angebot unter unserem Trekking Sortiment.
Han-Gebiete und deren Randzonen
4. ReiseangeboteÜber Nachfragen – sei es bezüglich ortsbezogenen Details, Buchungen, Reisezeiten oder einfach nur Buspreisen – freuen wir uns jederzeit und versuchen diese nach bestmöglichem Wissen zu beantworten. Osttibet Sichuanbecken
Wir freuen uns auf Ihr Schreiben!
|
copyright | links on literature | AGB | Erklärung |